„Es ist nicht fortschrittlich sich einzubilden, die Probleme zu lösen, indem man ein menschliches Leben vernichtet.“
26. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 214)
„Herr, hab Erbarmen mit deinen Menschen. Herr, vergib so viel Grausamkeit.“
29. Juli 2016, handschriftlicher Eintrag auf Spanisch ins Gästebuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz
„Gehen – Aufbauen – Bekennen.“
14. März 2013, Erste Messe nach der Wahl in der Sixtinischen Kapelle
„Wir dürfen keine Angst haben vor der Güte, ja, nicht einmal vor der Zärtlichkeit.“
19. März 2013, Predigt Amtseinführung
„Die Versuchung, Gott beiseite zu schieben, um uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen, lauert stets vor der Tür.“
10. April 2013, Generalaudienz
„Die Kirche ist keine Nichtregierungsorganisation. Sie ist eine Geschichte der Liebe.“
24. April 2013, Predigt im Gästehaus Santa Martha
„Für mich ist es die stärkste Botschaft des Herrn: die Barmherzigkeit!“
17. März 2013, Predigt in der St. Annakirche im Vatikan
„Gott denkt wie der Samariter, der an dem Unglücklichen nicht bedauernd vorübergeht oder seinen Blick von ihm abwendet, sondern ihm zu Hilfe kommt, ohne etwas dafür zu verlangen; ohne zu fragen, ob er Jude ist oder Heide …, ob er reich ist oder arm: Er fragt nichts. Er fragt nicht nach diesen Dingen, er verlangt nichts. Er kommt ihm zu Hilfe. So ist Gott.“
27. März 2013, Generalaudienz
„Gott wartet immer auf uns, auch wenn wir uns entfernt haben! Er ist niemals fern, und wenn wir zu ihm zurückkehren, ist er bereit, uns in seine Arme zu schließen.“
7. April 2013, Predigt Lateran
„Ich glaube, dass dies die Zeit der Barmherzigkeit ist. Dieser Epochenwechsel, auch viele Probleme der Kirche – wie ein ungutes Zeugnis einiger Priester, Korruption in der Kirche, Klerikalismus, um nur einige Beispiele zu nennen – haben viele Verwundete hinterlassen, viele Verwundete. Und die Kirche ist Mutter: Sie muss hingehen und die Verwundeten pflegen, mit Barmherzigkeit. Wenn aber der Herr nicht müde wird zu verzeihen, haben wir keine andere Wahl als diese: vor allem, die Verwundeten zu pflegen. Sie ist Mutter, die Kirche, und sie muss diesen Weg der Barmherzigkeit gehen und eine Barmherzigkeit für alle finden."
28. Juli 2013, Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro
„Der Beichtstuhl ist kein Folterinstrument, sondern Ort der Barmherzigkeit, an dem der Herr uns anregt, das Bestmögliche zu tun.“
28. Juli 2013, Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro
„Barmherzigkeit ist der letzte und endgültige Akt, mit dem Gott uns entgegentritt.“
11. April 2015, Verkündigungsbulle Misericordiae vultus (MV 2)
„Die Barmherzigkeit hat Augen, um hinzusehen; Ohren, um hinzuhören; Hände, um wieder aufzurichten.“
30. Juni 2016, Jubiläumsaudienz
„[Der Wunsch des Konzils bezüglich der Bischofskonferenzen] hat sich nicht völlig erfüllt, denn es ist noch nicht deutlich genug eine Satzung der Bischofskonferenzen formuliert worden, die sie als Subjekte mit konkreten Kompetenzbereichen versteht, auch einschließlich einer gewissen authentischen Lehrautorität.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 32)
„Über die unterschiedlichen Antworten hinaus, die die verschiedenen Länder gegeben haben, kam klar die Unfähigkeit hinsichtlich eines gemeinsamen Handelns zum Vorschein. Trotz aller Vernetzung ist eine Zersplitterung eingetreten, die es erheblich erschwert hat, die Probleme, die alle betreffen, zu lösen.“
4. Oktober 2020, Enzyklika Fratelli tutti (FT 7)
„Ich habe den großen Wunsch, dass wir in dieser Zeit, die uns zum Leben gegeben ist, die Würde jedes Menschen anerkennen und bei allen ein weltweites Streben nach Geschwisterlichkeit zum Leben erwecken.“
4. Oktober 2020, Enzyklika Fratelli tutti (FT 8)
„Man kann nämlich keine Brücken zwischen den Menschen bauen, wenn man Gott vergisst. Doch es gilt auch das Gegenteil: Man kann keine wahre Verbindung zu Gott haben, wenn man die anderen ignoriert. Darum ist es wichtig, den Dialog zwischen den verschiedenen Religionen zu verstärken.“
22. März 2013, Empfang Diplomatisches Korps
„Vielleicht habt ihr euch aufgeregt, vielleicht ist ein Teller geflogen - aber bitte denkt daran: Lasst nie einen Tag enden, ohne euch zu versöhnen! Nie, nie, nie! Das ist ein Geheimnis – ein Geheimnis, um die Liebe zu bewahren und Frieden zu schließen.“
14. Februar 2014, Treffen mit jungen Paaren am Valentinstag im Vatikan
„Demütig und realistisch [müssen wir] anerkennen, dass unsere Weise, die christlichen Überzeugungen zu vermitteln, und die Art, die Menschen zu behandeln, manchmal dazu beigetragen haben, das zu provozieren, was wir heute beklagen. [Wir] haben häufig die Ehe so präsentiert, dass ihr Vereinigungszweck – nämlich die Berufung, in der Liebe zu wachsen, und das Ideal der gegenseitigen Hilfe – überlagert wurden durch eine fast ausschließliche Betonung der Fortpflanzung … Andere Male haben wir ein allzu abstraktes Ideal der Ehe vorgestellt, das fast künstlich konstruiert und weit von der konkreten Situation und den tatsächlichen Möglichkeiten der realen Familien entfernt ist.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 36)
„Das Sakrament der Ehe ist nicht eine gesellschaftliche Konvention, ein leerer Ritus oder das bloße äußere Zeichen einer Verpflichtung. Das Sakrament ist eine Gabe für die Heiligung und die Erlösung der Eheleute, der ihr gegenseitiges Sichgehören macht die Beziehung Christi zur Kirche sakramental gegenwärtig … Auch wenn die Analogie zwischen dem Paar Mann–Frau und Christus–Kirche eine unvollkommene Analogie ist, lädt sie dazu ein, den Herrn anzurufen, dass er seine eigene Liebe in die Begrenztheit der ehelichen Beziehungen gieße.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 72f.)
„Was die Geschiedenen in neuer Verbindung betrifft, ist es wichtig, sie spüren zu lassen, dass sie Teil der Kirche sind, dass sie keineswegs exkommuniziert sind und nicht so behandelt werden, weil sie immer Teil der kirchlichen Communio sind.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 243)
„Wir lieben diesen herrlichen Planeten, auf den Gott uns gesetzt hat, und wir lieben die Menschheit, die ihn bewohnt, mit all ihren Dramen, und ihren Mühen, mit ihrem Streben und ihren Hoffnungen, mit ihren Werten und ihren Schwächen. Die Erde ist unser gemeinsames Haus, und wir alle sind Brüder und Schwestern.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 183)
„Brüder und Schwestern, ... guten Abend.“
13. März 2013, erster öffentlicher Auftritt nach der Wahl auf der Loggia des Petersdoms
„Die Eucharistie ist … nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 47)
„Ich rufe alle Männer und Frauen Europas auf, die Türen ihres Herzens zu öffnen.“
1. Oktober 2014, Treffen mit Überlebenden eines Schiffsunglücks vor Lampedusa
„Wer von uns hat darüber und über Geschehen wie diese geweint? Wer hat geweint über den Tod dieser Brüder und Schwestern? Wer hat geweint um diese Menschen, die im Boot waren? Um die jungen Mütter, die ihre Kinder mit sich trugen? Um diese Männer, die sich nach etwas sehnten, um ihre Familien unterhalten zu können? Wir sind eine Gesellschaft, die die Erfahrung des Weinens, des „Mit-Leidens“ vergessen hat: Die Globalisierung der Gleichgültigkeit hat uns die Fähigkeit zu weinen genommen!“
8. Juli 2013, Predigt auf dem Sportplatz Arena in Salina beim Besuch auf der Insel Lampedusa (Italien) nach einem Schiffsunglück mit fast 400 toten Flüchtlingen
„Eine Kirche ohne Frauen ist wie ein Apostelkollegium ohne Maria. Die Rolle der Frau ist die Ikone der Jungfrau, der Gottesmutter. Und die Gottesmutter ist wichtiger als die Apostel. Die Kirche ist weiblich, weil sie Braut und Mutter ist. Man muss weiter voran gehen. Eine Kirche ohne Frauen, die in ihr aktiv sind, kann man nicht verstehen. (...) Wir haben noch keine Theologie der Frau hervorgebracht. Man muss sie mache
28. Juli 2013, Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro
„Die Rolle der Frau in der Kirche beschränkt sich nicht nur auf die Mutterschaft, also Mutter einer Familie zu sein (...) Ich denke, wir haben noch keine tiefe Theologie der Frau in der Kirche gemacht. Heute kann sie ja nur Messdiener sein oder die Lesungen lesen, oder sie ist Caritaspräsidentin. Na ja, es gibt mehr! Wir brauchen eine tiefgründige Theologie der Frau.“
Sonntag, 28. Juli 2013, Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro
„Die identische Würde von Mann und Frau ist uns ein Grund zur Freude darüber, dass alte Formen von Diskriminierung überwunden werden und sich in den Familien eine Praxis der Wechselseitigkeit entwickelt. Wenn Formen des Feminismus aufkommen, die wir nicht als angemessen betrachten können, bewundern wir gleichwohl in der deutlichen Anerkennung der Würde der Frau und ihrer Rechte ein Werk des Heiligen Geistes.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 54)
„Entsprechend sind die Gesellschaften auf der ganzen Erde noch lange nicht so organisiert, dass sie klar widerspiegeln, dass die Frauen genau die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben wie die Männer. Mit Worten behauptet man bestimmte Dinge, aber die Entscheidungen und die Wirklichkeit schreien eine andere Botschaft heraus.“
4. Oktober 2020, Enzyklika Fratelli tutti (FT 23)
„Maria – eine Frau – ist wichtiger als die Bischöfe. Ich sage das, denn man darf Funktion und Würde nicht verwechseln ... Der weibliche Genius ist nötig an den Stellen, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden.“
19. August 2013, Interview für Jesuiten-Zeitschriften
„Ängste schließen Türen. Die Freiheit öffnet sie. Und wenn die Freiheit klein ist, öffnet sie immerhin ein Fensterchen (lacht).“
9. März 2017, Interview mit Die Zeit
„Um Frieden für die ganze Welt, die immer noch von der Gier nach schnellem Profit geteilt ist, die verwundet ist vom Egoismus, der das menschliche Leben und die Familie bedroh
31. März 2013, Botschaft Urbi et orbi
„Träumen wir von einer einzigen Menschheit, wie Weggefährten vom gleichen menschlichen Fleisch, wie Kinder der gleichen Erde, die uns alle beherbergt, jedem mit dem Reichtum seines Glaubens oder seiner Überzeugungen, jedem mit seiner eigenen Stimme, allen Geschwistern.“
4. Oktober 2020, Enzyklika Fratelli tutti (FT 8)
„In verschiedenen Ländern geht eine von gewissen Ideologien durchdrungene Idee des Volkes und der Nation mit neuen Formen des Egoismus und des Verlusts des Sozialempfindens einher, die hinter einer vermeintlichen Verteidigung der nationalen Interessen versteckt werden.“
4. Oktober 2020, Enzyklika Fratelli tutti (FT 11)
„In der gegenwärtigen Welt nimmt das Zugehörigkeitsgefühl zu der einen Menschheit ab, während der Traum, gemeinsam Gerechtigkeit und Frieden aufzubauen, wie eine Utopie anderer Zeiten erscheint. Wir erleben, wie eine bequeme, kalte und weit verbreitete Gleichgültigkeit vorherrscht, Tochter einer tiefen Ernüchterung, die sich hinter einer trügerischen Illusion verbirgt, nämlich zu glauben, dass wir allmächtig sind, und zu vergessen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen.“
4. Oktober 2020, Enzyklika Fratelli tutti (FT 30)
„Seid niemals traurige Menschen: ein Christ darf das niemals sein! Lasst euch niemals von Mutlosigkeit überwältigen!“
24. März 2013, Palmsonntag
„Der würdigende Blick besitzt eine enorme Bedeutung … Viele Verwundungen und Krisen entstehen, wenn wir aufhören, uns anzuschauen … Die Liebe öffnet die Augen und ermöglicht, jenseits von allem zu sehen, wie viel ein Mensch wert ist.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 128f)
„Wer liebt, vermeidet nicht nur, übermäßig von sich selbst zusprechen, sondern weil er sich auf die anderen konzentriert, versteht er außerdem, an seinem Platz zu bleiben, ohne im Mittelpunkt zu stehen.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 97)
„Wir dürfen also die erotische Dimension der Liebe keineswegs als ein geduldetes Übel oder als eine Last verstehen, die zum Wohl der Familie toleriert werden muss, sondern müssen sie als Geschenk Gottes an die Eheleute betrachten, das die Begegnung der Eheleute verschönert.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 152)
„Begierden, Gefühle, Emotionen – das, was die Klassiker ,Leidenschaften‘ nannten – nehmen einen wichtigen Platz in der Ehe ein. Sie kommen auf, wenn der oder die ,andere‘ im eignen Leben auftaucht oder sich zeigt. Jedem Lebewesen ist es eigen, dem anderen zuzustreben, und diese Neigung hat immer affektive Grundmerkmale: Genuss oder Schmerz, Freude oder Leid, Zärtlichkeit oder Furcht. Sie sind die Voraussetzung für die elementarste psychologische Aktivität. Der Mensch ist ein Lebewesen dieser Erde, und alles, was er tut und sucht, ist mit Leidenschaften befrachtet.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 143)
„,Offen sein zur Welt‘ ist ein Ausdruck, den sich die Wirtschaft und die Finanzwelt zu eigen gemacht haben. Er bezieht sich ausschließlich auf die Öffnung gegenüber den ausländischen Interessen oder auf die Freiheit der Wirtschaftsmächte, ohne Hindernisse und Schwierigkeiten in allen Ländern zu investieren. Die örtlichen Konflikte und das Desinteresse für das Allgemeinwohl werden von der globalen Wirtschaft instrumentalisiert, um ein einziges kulturelles Modell durchzusetzen.“
4. Oktober 2020, Enzyklika Fratelli tutti (FT 12)
„Eine solche Kultur eint die Welt, trennt aber die Menschen und die Nationen, denn ,die zunehmend globalisierte Gesellschaft macht uns zu Nachbarn, aber nicht zu Geschwistern‘.“
4. Oktober 2020, Enzyklika Fratelli tutti (FT 12, eingeschobenes Zitat von Papst em. Benedikt XVI. aus der Enzyklika Caritas in veritate)
„Wir haben Angst vor den Überraschungen Gottes! Er überrascht uns immer!“
30. März 2013, Osternacht
„Gott wartet immer auf uns, auch wenn wir uns entfernt haben! Er ist niemals fern, und wenn wir zu ihm zurückkehren, ist er bereit, uns in seine Armen zu schließen.“
7. April 2013, Predigt Lateran am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit
„Lernen wir, uns an das zu erinnern, was Gott in unserem Leben getan hat.“
30. März 2013, Osternacht
„Verlieren wir niemals das Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes.“
7. April 2013, Predigt Lateran am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit
„Das Leben ist uns nicht gegeben, damit wir es eifersüchtig hüten, sondern damit wir es verschenken.“
24. April 2013, Generalaudienz
„Wenn jemand homosexuell ist und den Herrn sucht und guten Willens ist – wer bin ich, dass ich über ihn urteile?“
29. Juli 2013, vor Journalisten auf dem Rückflug von Brasilien
„Auf dem Rückflug von Rio de Janeiro habe ich gesagt, wenn eine homosexuelle Person guten Willen hat und Gott sucht, dann bin ich keiner, der sie verurteilt. Ich habe das gesagt, was der Katechismus erklärt.“
19. August 2013, Interview für die Jesuiten-Zeitschrift Stimmen der Zeit
„Die Kirche passt ihre Haltung Jesus, dem Herrn, an, der sich in grenzenloser Liebe für jeden Menschen, ohne Ausnahme, geopfert hat. Mit den Synodenvätern habe ich die Situation von Familien bedacht, welche die Erfahrung machen, das in ihrer Mitte Menschen mit homosexueller Orientierung leben – eine Erfahrung, die nicht leicht ist, sowohl für die Eltern, als auch für die Kinder. Darum möchten wir vor allem bekräftigen, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und mit Respekt aufgenommen werden soll und sorgsam zu vermeiden ist, ihn in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen.“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 250)
„Es ist nicht hinnehmbar, dass Tausende von Menschen weiterhin jeden Tag an Hunger sterben, obwohl erhebliche Mengen an Nahrung verfügbar sind und oft einfach verschwendet werden.“
17. Januar 2014, Botschaft an das Weltwirtschaftsforum in Davos
„Bisweilen sind in unserem Leben die Tränen die Brille, um Jesus zu sehen.“
2. April 2013, Messe in Santa Marta
„Jesus Christus kann auch die langweiligen Schablonen durchbrechen, in denen wir uns anmaßen, ihn gefangen zu halten, und überrascht uns mit seiner beständigen göttlichen Kreativität.“
26. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 11)
„Ihr Jugendlichen bringt uns die Freude des Glaubens und sagt uns, dass wir den Glauben mit einem jungen Herzen leben müssen.“
24. März 2013, Palmsonntag
„Jedes Kind liegt Gott von jeher am Herzen, und in dem Moment, in dem es empfangen wird, erfüllt sich er ewige Traum des Schöpfers. Bedenken wir, wie viel dieser Embryo vom ersten Augenblick seiner Empfängnis wert ist!“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 168)
„Die Eltern beeinflussen immer die moralische Entwicklung ihrer Kindern – zum Guten oder zum Schlechten … übertriebene Sorge erzieht nicht …“
8. April 2016, Apostolisches Schreiben Amoris laetitia (AL 259.261)
„Ich will keine Kirche, die darum besorgt ist, der Mittelpunkt zu sein, und schließlich in einer Anhäufung von fixen Ideen und Streitigkeiten verstrickt ist.“
26. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 49)
„Das Wort Gottes ist nicht euer Eigentum: Es ist Gottes Wort.“
21. April 2013, Predigt anlässlich einer Priesterweihe
„Wir müssen Hirten mit dem ,Geruch der Schafe' sein, Hirten inmitten ihrer Herden und Menschenfischer.“
28. März 2013, Chrisammesse
„Wir müssen hinausgehen in die ,Randgebiete“, wo Leiden herrscht, Blutvergießen; Blindheit, die sich danach sehnt zu sehen, wo es Gefangene so vieler schlechter Herren gibt.“
28. März 2013, Chrisammesse
„Ihr sollt Hirten mit dem Stallgeruch der Schafe sein.“
28. März 2013, Predigt vor Priestern und Bischöfen an Gründonnerstag im Petersdom
„Häufig verhalten wir uns wie Kontrolleure der Gnade und nicht wie ihre Förderer. Doch die Kirche ist keine Zollstation.“
26. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 47)
„Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 2)
„Das Päpstliche Appartement ist nicht luxuriös! … Die Kardinäle, die in der Kurie arbeiten, leben nicht in Reichtum und Prunk. Jeder muss so leben, wie es der Herr von ihm verlangt.“
28. Juli 2013, Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro
„Ändert Euer Leben, kehrt um, hört auf, Böses zu tun.“ … Ich bitte Euch auf den Knien, es ist zu Eurem Besten. Das Leben, das Ihr führt, bringt keine Zufriedenheit, keine Freude, kein Glück ... Macht und Geld, dass Ihr aus Euren schmutzigen Geschäften und mafiösen Verbrechen aufgehäuft habt, ist blutiges Geld und blutige Macht, die Ihr nicht in das andere Leben hinübernehmen könnt.“
21. März 2014, Begegnung mit Mafia-Opfern in Rom
„Der Mensch an sich wird wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann. Wir haben eine ‚Wegwerfkultur‘ eingeführt, die sogar gefördert wird.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 53)
„Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 53)
„,Wo ist dein Bruder?‘ (Gen 4,9) Wo ist dein Bruder, der Sklave? Wo ist der, den du jeden Tag umbringst in der kleinen illegalen Fabrik, im Netz der Prostitution, in den Kindern, die du zum Betteln gebrauchst, in dem, der heimlich arbeiten muss, weil er nicht legalisiert ist? Tun wir nicht, als sei alles in Ordnung! Es gibt viele Arten von Mittäterschaft. Die Frage geht alle an! … die Hände vieler triefen von Blut aufgrund einer bequemen, schweigenden Komplizenschaft.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 211)
„Heute wie gestern liegt an der Wurzel der Sklaverei ein Verständnis vom Menschen, das die Möglichkeit zulässt, ihn wie einen Gegenstand zu behandeln. ... Der Mensch, der als Abbild Gottes und ihm ähnlich erschaffen ist, wird mit Gewalt, mit List oder durch physischen bzw. psychologischen Zwang seiner Freiheit beraubt, kommerzialisiert und zum Eigentum eines anderen herabgemindert; er wird als Mittel und nicht als Zweck behandelt.“
1. Januar 2015, Botschaft zum 48. Weltfriedenstag
„Hören wir das Weinen und die Wehklage dieser Kinder; hören wir auch das Weinen und die Wehklage unserer Mutter Kirche, die nicht nur über den Schmerz, der ihren kleinsten Kindern zugefügt wurde, weint, sondern auch weil sie die Sünde einiger ihrer Glieder kennt: das Leid, die Geschichte und den Schmerz von Minderjährigen, die von Priestern sexuell missbraucht wurden. Eine Sünde, die beschämt.“
28. Dezember 2016, Schreiben an die Bischöfe am Tag der Unschuldigen Kinder
„Menschen, die verantwortlich waren, für diese Kinder zu sorgen, haben ihre Würde zerstört. Wir beklagen dies zutiefst und bitten um Vergebung. Wir vereinen uns mit dem Schmerz der Opfer und beweinen unsererseits die Sünde. Die Sünde für das, was geschehen ist; die Sünde der unterlassenen Unterstützung; die Sünde des Vertuschens und Leugnens; die Sünde des Machtmissbrauchs.“
28. Dezember 2016, Schreiben an die Bischöfe am Tag der Unschuldigen Kinder
„Wenn wir auf die Vergangenheit blicken, ist es nie genug, was wir tun, wenn wir um Verzeihung bitten und versuchen, den entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Schauen wir in die Zukunft, so wird es nie zu wenig sein, was wir tun können, um eine Kultur ins Leben zu rufen, die in der Lage ist, dass sich solche Situationen nicht nur nicht wiederholen, sondern auch keinen Raum finden, wo sie versteckt überleben könnten. Der Schmerz der Opfer und ihrer Familien ist auch unser Schmerz; deshalb müssen wir dringend noch einmal unsere Anstrengung verstärken, den Schutz von Minderjährigen und von Erwachsenen in Situationen der Anfälligkeit zu gewährleisten.“
20. August 2018, Schreiben an das Volk Gottes
„Der Schmerz dieser Opfer ist eine Klage, die zum Himmel aufsteigt und die Seele berührt, die aber für lange Zeit nicht beachtet, versteckt und zum Schweigen gebracht wurde. Doch ihr Schrei war stärker als die Maßnahmen all derer, die versucht haben, ihn totzuschweigen, oder sich einbildeten, ihn mit Entscheidungen zu kurieren, welche die Sache verschlimmert haben, weil sie damit in Komplizenschaft gerieten. Ein Schrei, den der Herr gehört hat. Er lässt uns wieder einmal sehen, auf welcher Seite er steht.“
20. August 2018, Schreiben an das Volk Gottes
„Er lässt uns wieder einmal sehen, auf welcher Seite er steht. Der Hochgesang der Maria geht nicht fehl und durchläuft die Geschichte wie eine Hintergrundmusik weiter; denn der Herr denkt an seine Verheißung, die er unseren Vätern gegeben hat: „Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen“ (Lk 1,51–53). Und wir schämen uns, wenn wir uns bewusst werden, dass unser Lebensstil das verleugnet hat und verleugnet, was wir mit unserer Stimme aufsagen.“
20. August 2018, Schreiben an das Volk Gottes
„Mit Scham und Reue geben wir als Gemeinschaft der Kirche zu, dass wir nicht dort gestanden haben, wo wir eigentlich hätten stehen sollen und dass wir nicht rechtzeitig gehandelt haben, als wir den Umfang und die Schwere des Schadens erkannten, der sich in so vielen Menschenleben auswirkte. Wir haben die Kleinen vernachlässigt und allein gelassen.“
20. August 2018, Schreiben an das Volk Gottes
„Der Klerikalismus, sei er nun von den Priestern selbst oder von den Laien gefördert, erzeugt eine Spaltung im Leib der Kirche, die dazu anstiftet und beiträgt, viele der Übel, die wir heute beklagen, weiterlaufen zu lassen. Zum Missbrauch Nein zu sagen, heißt zu jeder Form von Klerikalismus mit Nachdruck Nein zu sagen.“
20. August 2018, Schreiben an das Volk Gottes
„Es ist unumgänglich, dass wir als Kirche die von Ordensleuten und Priestern begangenen Gräueltaten wie auch die von all jenen, die den Auftrag hatten, die am meisten Verwundbaren zu behüten und zu beschützen, anerkennen und mit Schmerz und Scham verdammen. Wir bitten um Vergebung für die eigenen und für die Sünden anderer.“
20. August 2018, Schreiben an das Volk Gottes
„Zugleich werden uns die Buße und das Gebet helfen, unsere Augen und unser Herz für das Leiden der anderen zu schärfen und die Begierde des Herrschens und des Besitzens zu besiegen, die so oft die Wurzel dieser Übel sind. Möge das Fasten und das Gebet unsere Ohren öffnen für den leisen Schmerz der Kinder, die Jugendlichen und der Behinderten.“
20. August 2018, Schreiben an das Volk Gottes
„Ich … denke besonders an die Frauen und die Kinder, die in der Vergangenheit äußerst schwierige Situationen erleiden mussten; und an die damaligen Waisenkinder. Angesichts des Faktums dieser Verwundbarsten kann ich nicht umhin, den schweren Skandal anzuerkennen, der in Irland durch den Missbrauch von Minderjährigen durch Mitglieder der Kirche verursacht wurde, die beauftragt waren, sie zu schützen und zu erziehen.“
25. August 2018, Rede vor Vertretern der Regierung und des öffentlichen Lebens in Dublin
„Das Versäumnis der kirchlichen Autoritäten …, mit diesen abscheulichen Verbrechen angemessen umzugehen, hat zu Recht Empörung hervorgerufen und bleibt eine Ursache von Leid und Scham für die katholische Gemeinschaft. Ich selbst teile diese Gefühle.“
25. August 2018, Rede vor Vertretern der Regierung und des öffentlichen Lebens in Dublin
„Keinen von uns darf das Schicksal der Minderjährigen gleichgültig lassen, die Opfer von Misshandlungen geworden sind, die ihrer Unschuld beraubt wurden und die man der Schmach schmerzhafter Erinnerungen überlassen hat. Diese offene Wunde fordert uns heraus, fest und entschlossen die Wahrheit und die Gerechtigkeit zu suchen. Ich bitte den Herrn inständig um Vergebung für diese Sünden, für den Skandal und Verrat, den so viele in der Familie Gottes empfinden.“
26. August 2018, Angelus-Gebet in Knock, Irland
„Die Unmenschlichkeit dieses Phänomens [des Missbrauchs] auf weltweiter Ebene wird in der Kirche noch schwerwiegender und skandalöser, weil es im Gegensatz zu ihrer moralischen Autorität und ihrer ethischen Glaubwürdigkeit steht.“
24. Februar 2019, Rede zum Abschluss der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan
„Die gottgeweihte Person (der Priester), die von Gott auserwählt wurde, um die Seelen zum Heil zu führen, lässt sich von ihrer menschlichen Schwäche oder ihrer Krankheit versklaven und wird so zu einem Werkzeug Satans. In den Missbräuchen sehen wir die Hand des Bösen, das nicht einmal die Unschuld der Kinder verschont. … Demütig und beherzt müssen wir anerkennen, dass wir vor dem Geheimnis des Bösen stehen, das gegen die Schwächsten erbost ist, weil sie Bild Jesu sind.“
24. Februar 2019, Rede zum Abschluss der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan
„Sie [die Kirche] fühlt sich gerufen, dieses Übel zu bekämpfen, das das Herzstück ihrer Mission berührt: das Evangelium den Kleinen zu verkünden und sie vor den reißenden Wölfen zu schützen.“
24. Februar 2019, Rede zum Abschluss der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan
„In der Tat erblickt die Kirche in der gerechtfertigten Wut der Menschen den Widerschein des Zornes Gottes, der von diesen schändlichen Gottgeweihten verraten und geohrfeigt wurde. Das Echo des stillen Schreis der Kleinen, die in ihnen statt Vätern oder geistlichen Führern Menschenschinder gefunden haben, wird die durch Scheinheiligkeit und Macht betäubten Herzen erzittern lassen. Wir haben die Pflicht, diesem erstickten stillen Schrei aufmerksam zuzuhören.“
24. Februar 2019, Rede zum Abschluss der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan
„Die Verbrechen sexuellen Missbrauchs beleidigen unseren Herrn, verursachen physische, psychische und spirituelle Schäden bei den Opfern und verletzten die Gemeinschaft der Gläubigen. Damit solche Phänomene in all ihren Formen nicht mehr geschehen, braucht es eine ständige und tiefe Umkehr der Herzen, die durch konkrete und wirksame Handlungen bezeugt wird; diese beziehen alle in der Kirche mit ein, sodass die persönliche Heiligkeit und der moralische Einsatz dazu beitragen können, die volle Glaubwürdigkeit der Verkündigung des Evangeliums und die Wirksamkeit der Sendung der Kirche zu fördern.“
7. Mai 2019, Apostolisches Schreiben Vos estis lux mundi
„Auch wenn schon vieles getan wurde, müssen wir weiter aus den bitteren Lektionen der Vergangenheit lernen, um hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Diese Verantwortung fällt in erster Linie auf die Nachfolger der Apostel, denen Gott die pastorale Leitung seine Volkes anvertraut hat, und fordert von ihnen den Einsatz, den Spuren des Göttlichen Meisters nahe zu folgen.“
7. Mai 2019, Apostolisches Schreiben Vos estis lux mundi
„Je treuer wir in Gedanken, Worten und Werken dem Willen Gottes folgen, umso mehr bewegen wir uns wirklich und wesentlich auf die Einheit zu.“
20. März 2013, Begegnung Religionsvertreter und kirchliche Gemeinschaften
„Wir Katholiken und Lutheraner haben begonnen, auf dem Weg der Versöhnung voranzugehen ... Wir dürfen uns nicht mit der Spaltung und der Entfremdung abfinden, die durch die Teilung unter uns hervorgerufen wurden.“
31. Oktober 2016, Gottesdienst zum Gedenken an die Reformation in Lund
„Für mich ist es, als hätte ich einen weisen Großvater im Haus. Wenn es in der Familie den Großvater gibt, wird er verehrt und man hört auf ihn. Benedikt XVI. mischt sich nicht ein. Für mich ist es, als hätte ich den Großvater im Haus, er ist mein Papa. Wenn ich ein Problem habe, kann ich zu ihm gehen und darüber sprechen, wie ich dies bei jenem großen Problem ‚Vatileaks’ getan habe ... Als er am 28. Februar die Kardinäle empfangen hatte, um sich zu verabschieden, hat er gesagt: ‚Unter euch ist der neue Papst, dem ich schon heute meine bedingungslose Ehrerbietung und meinen bedingungslosen Gehorsam verspreche’. Er ist ein Großer!“
28. Juli 2013, Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro
„Ich habe ihn sehr gern. Ich mochte ihn immer. Für mich ist er ein Mann Gottes, ein demütiger Mann, ein Mann, der betet. Ich war sehr glücklich, als er zum Papst gewählt wurde. Auch als er zurückgetreten ist, war das für mich ein Vorbild an Größe! Nur ein Großer tut das!“
28. Juli 2013, Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro
„Benedikt, du treuer Freund des Bräutigams, möge deine Freude vollkommen sein, wenn du seine Stimme endgültig und für immer hörst!“
5. Januar 2023, Predigt beim Requiem für Papst em. Benedikt XVI.
„Ein guter Katholik mischt sich in die Politik ein.“
16. September 2013, Messe im Gästehaus Santa Marta
„Die Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt verlangt, das bequeme pastorale Kriterium des ‚Es wurde immer so gemacht‘ aufzugeben.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 33)
„Bei der Wahl saß neben mir der emeritierte Erzbischof von São Paolo und frühere Präfekt der Kongregation für den Klerus Kardinal Claudio Hummes – ein großer Freund, ein großer Freund! Als die Sache sich etwas zuspitzte, hat er mich bestärkt. Und als die Stimmen zwei Drittel erreichten, erscholl der übliche Applaus, da der Papst gewählt war. Und er umarmte, küsste mich und sagte mir: ‚Vergiss die Armen nicht!‘ Und da setzte sich dieses Wort in mir fest: die Armen, die Armen. Dann sofort habe ich in Bezug auf die Armen an Franz von Assisi gedacht.“
16. März 2013, Begegnung mit Medienvertretern
„Die Arbeit des Bischofs ist etwas Schönes. Das Problem stellt sich ein, wenn einer diese Arbeit sucht, das ist nicht so schön. Es besteht immer die Gefahr, sich für den anderen gegenüber überlegen zu halten, sich ein wenig für einen Fürsten zu halten. (Doch) die Arbeit des Bischofs ist schön: er muss vor den Gläubigen stehen, inmitten der Gläubigen und hinter den Gläubigen. Als ich Erzbischof von Buenos Aires war, war ich glücklich. Da war ich so glücklich. Und als Papst? Auch. Wenn der Herr dich da hin stellt, wenn du annimmst, das zu tun, was der Herr von dir fordert, bist du glücklich.“
28. Juli 2013, Pressekonferenz auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro
„Ich bin ein Sünder. Das ist die richtigste Definition. Und es ist keine Redensart, kein literarisches Genus. Ich bin ein Sünder.“
19. August 2013, Interview für die Jesuiten-Zeitschrift Stimmen der Zeit
Alle sind wir aufgefordert, diesen Ruf anzunehmen: hinauszugehen aus der eigenen Bequemlichkeit und den Mut zu haben, alle Randgebiete zu erreichen, die das Licht des Evangeliums brauchen. Ein authentischer Glaube ist niemals bequem und individualistisch.“
24. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 20; 183)
„Es gibt auch eine andere Armut! Es ist die geistliche Armut unserer Tage, die ganz ernstlich auch die Länder betrifft, die als die reichsten gelten.“
22. März 2013, Empfang Diplomatisches Korps
„Mir ist eine ‚verbeulte' Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist.“
26. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 49)
„Wir haben neue Götzen geschaffen. Die Anbetung des antiken Goldenen Kalbs ... hat eine neue und erbarmungslose Form gefunden im Fetischismus des Geldes und in der Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne ein wirklich menschliches Ziel.“
26. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 55)
„Solange die Probleme der Armen nicht von der Wurzel her gelöst werden, indem man auf die absolute Autonomie der Märkte und der Finanzspekulation verzichtet und die strukturellen Ursachen der Ungleichverteilung der Einkünfte in Angriff nimmt, werden sich die Probleme der Welt nicht lösen und kann letztlich überhaupt kein Problem gelöst werden. Die Ungleichverteilung der Einkünfte ist die Wurzel der sozialen Übel.“
26. November 2013, Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium (EG 202)